Can Picafort, Mallorca

Das ehemalige Fischerdorf Can Picafort liegt mit seinen 2.000 Einwohnern am längsten Sandstrand Mallorcas. Dieser beginnt auf der Höhe des Ortes und erstreckt sich über zwölf Kilometer bis nach Port de Alcúdia 86.

Can Picafort ist ein relativ ruhiges Familienreiseziel, das vor allem von deutschen und skandinavischen Urlaubern geschätzt wird. Auch hier hat der Bauboom des Tourismus in der Landschaft seine Spuren hinterlassen, allerdings nicht so stark wie im Nachbarort Port de Alcúdia 86. Am Strand entlang reihen sich die Hotels, wirkliche Bettenburgen findet man nur vereinzelt.

In Richtung Alcúdia sind an der Playa da Muro die Pinienwälder schön dicht und der Strand von Dünen begrenzt, zur Playa Dorada hin übernehmen dann die Hotels das Strandgebiet. Das Meeresgrund fällt flach ab und man kann meterweit in das Wasser hinein laufen. Im Sommer wird es an dem zwar langen, aber doch recht schmalen Strand etwas voll. Wer beim Sonnenbaden lieber mehr Platz haben möchte, geht am besten zur Playa de Muro, der auch von den Einheimischen bevorzugt wird. Hier findet man kleine Strandbars, die typische mallorquinische Kleinigkeiten für den Hunger zwischendurch anbieten. Hinter den Dünen liegt eine Bungalowsiedlung, die eine Art Wochenendresidenz der Mallorquiner darstellt.

Schöne Aussicht in Can Picafort

Badespaß für die ganze Familie

Sonnenuntergang in dem Hafenort

Ab der Playa Dorada beginnt parallel zum Strand eine sehr schöne Promenade. Sie wurde im Jahr 1999 ganz neu angelegt und mit Sitzgelegenheiten ausgestattet. Gesäumt wird die Flaniermeile von Hotels, Restaurants und Cafés, in denen man besonders abends gut ruhen und auf das Meer schauen kann. Es wird häufig deutsche Küche angeboten, aber man findet auch einheimische Spezialitäten.

Parallel zum Meer verläuft ein kleines Stück oberhalb der Paseo Colon, die ehemalige Hauptstraße. Seit der Verkehr auf eine größere Straße im oberen Ortsteil umgelenkt wurde, kann man hier entspannt bummeln gehen. Die zahlreichen Geschäfte bieten alles an, was das Urlauberherz begehrt. Von Souvenirs über Lebensmittel bis hin zu Kleidung wird alles verkauft. In den kleinen Lebensmittelgeschäften bekommt man meist recht günstig Obst, da es aus dem heimischen Anbau stammt. Wer sich jedoch bevorraten oder den Lieben zu Hause den typisch mallorquinischen Kräuterlikör Hierbas mitbringen möchte, der kauft im großen Einkaufscenter Mercadona am günstigsten ein. Es befindet sich an der Hauptstraße im oberen Teil von Can Picafort.

Dünen am Platja da Muro

Feine Sandstrände in Can Picafort

Can Picafort ist ein beliebter Badeort

Geht man auf der Strandpromenade weiter in Richtung Osten, erreicht man bald den Sporthafen des Ortes. Kleine Yachten liegen an den Molen und man kann von hier aus Bootsausflüge unternehmen. Auf der Höhe des Hafens endet die Hotelkette und es schließen sich die Wohnungen der Einheimischen an. Im Hochsommer sind wegen der Hitze die Türen immer weit geöffnet, so dass man einen Blick in das mallorquinische Familienleben werfen kann. Arm in Arm gehen die älteren Mallorquiner nach dem Essen spazieren und junge Familien toben mit ihren Kindern.

Die Promenade endet in Son Baulo, dem etwas gehobeneren Viertel von Can Picafort. Viele eindrucksvolle Villen stehen hier, direkt am Wasser gibt es aber auch noch ein paar Hotels. Hinter dem Strand von Son Baulo beginnt ein wunderschöner Naturstrand. Zwar gibt es keine Duschen und der Einstieg ins Wasser ist oft steinig, dafür verirren sich nur wenige Touristen hierher. An den Strand grenzt ein Pinienwald und überall duftet es nach Wildkräutern. Nach zirka 20 Minuten Fußweg kommt man zu einem prähistorischen Friedhof aus dem 7. Jahrhundert, der noch frei zugänglich ist. Die über 100 Schachtgräber waren früher mit Steinplatten abgedeckt und fallen erst auf den zweiten Blick ins Auge. Den Spaziergang kann man bis zum Dörfchen Colònia Sant Pere fortsetzen.