Villa de Baix, Mallorca

Genießen im Fischerviertel Villa de Baix in Palma de Mallorca

Das Fischerviertel Villa de Baix erstreckt sich hinter dem Passeig des Born 11 entlang der Bucht bis zum Fluss Torrent Sa Riera. Die Spanier besiedelten diesen Teil der Stadt im 15. Jahrhundert, als man den Fluss von seiner ursprünglichen Lage an den heutigen Straßen Born und Rambla weiter nach Westen umlenkte. Damit schuf man neuen Wohnraum für Händler und vor allem Platz für Warenlager. Palma  1  war zu der damaligen Zeit eine der bedeutendsten Handelsmetropolen im Mittelmeerraum. Das wichtigste Haus im Viertel war und ist die Handelsbörse Llotja.

Die prächtige Handelsbörse La Llotja am Hafen von Palma

Das Gebäude der Seehandelsbörse wurde im Jahr 1429 vom Architekten Guillermo Sagrera begonnen und war Umschlagplatz für fangfrischen Fisch und Waren aus Übersee. Zu den glorreichen Zeiten Mallorcas war dieses Gebäude einer der bedeutendsten und lebendigsten Orte der Stadt: Hier traf man sich zum Handeln, Feilschen und Verträge abschließen. Das kunstvolle, gotische Bauwerk erinnert mit seinen achtkantigen Zinnentürmen, die jeweils eine Ecke des Gebäudes zieren, und dem Engel über dem Hauptportal an eine Kirche. Im dreischiffigen Innenraum finden heute Ausstellungen moderner Kunst statt. Die Llotja zählt zu den prachtvollsten Bauten Mallorcas und gilt als Juwel der gotischen Baukunst.

Das Consolat de Mar beheimatet den Regierungssitz der Balearischen Inseln.

Gleich neben der ehemaligen Seehandelsbörse liegt das Consolat de Mar, der Regierungssitz der Balearischen Inseln. In dem Gebäude aus dem 17. Jahrhundert hat der Präsident der Balearen sein Büro und es finden regelmäßig Kabinettssitzungen statt. Anfangs wurde das Haus als Seefahrerschule erbaut, später war hier das Gericht für den Seehandel untergebracht. Streitigkeiten, die im Handelszentrum Llotja anfielen, konnten gleich nebenan geklärt werden. Läuft man vom Regierungssitz in Richtung Fluss und biegt dann in die Carrer de Sant Llorenç rechts ein, erblickt man die Santa Creu – eine der ältesten Pfarrkirchen der Stadt.

Dieser Platz - Plaça Drassana - der gleich hinter dem Regierungsgebäude liegt, ist einer der ältesten der Stadt. Obwohl immer etwas los ist, gilt er bei den Touristen noch als Geheimtipp. Hauptsächlich die Einheimischen der angrenzenden Wohnviertel kommen hier zusammen und tauschen brandheiße Neuigkeiten aus. "Drassana" bedeutet soviel wie "Werft": An diesem Ort wurden in alten Zeiten die Handelsschiffe gebaut. In der Mitte thront die Statue des mallorquinischen Seefahrers und Geographen Jaume Ferrer, der im 13. Jahrhundert durch sein seefahrerisches Können Ruhm erlangte.

Das Abaco bietet fruchtige Highlights.

Wer nach so viel Geschichte eine Erfrischung braucht, der sollte ins Abaco 21 gehen. Der Edelpalast aus dem 17. Jahrhundert liegt ganz in der Nähe des Platzes und besticht durch ein einmaliges Ambiente. Die Ausstattung gleicht einem Gemälde aus der Zeit des Spätbarock: frische Früchte, wohlduftende Blumen, grazile Skulpturen, klassische Musik im Hintergrund, ein brennender Kamin und ein herrlich grünener Garten mit Vogelgezwitscher und Springbrunnen lassen einen den Alltag gänzlich vergessen. Die Cocktails sind teuer, aber lecker.